Was machen Sie, wenn Ihre Mitarbeiter nicht aus dem Home-Office zurück wollen und nicht mehr im Büro, in den Räumen Ihres Unternehmens arbeiten möchten?
Wie gehen Sie mit der paradoxen Situation um, dass die jüngeren Menschen, die Menschen, die Sie für die Zukunft Ihres Unternehmens, die wir alle für die Zukunft unserer Gesellschaft brauchen, zwar mehr Freiheit wollen, nicht mehr top-down geführt werden wollen – aber noch nicht die Könnerschaft haben, die Selbstdisziplin, ohne eine solche Führung zu agieren?
Das sind nur zwei aktuelle Trends, die Sie beobachten können – und die für die Kultur von Unternehmen und auch unser Zusammenleben eine schwierige Herausforderung bedeuten. Herausforderungen, die aus meiner Warte heraus, auf einen anderen Führungsstil, auf eine andere Form des Leaderships hinauslaufen. Auf ein andere Kultur in Unternehmen und Gesellschaft, weil wir nur so mit den Veränderungen Schritt halten können.
Leadership und Kultur
In vielen Unternehmen wird noch ein transaktionaler Führungsstil alter Schule gepflegt. Eine starke Hierarchie, mit einem Helden an der Spitze jeder Hierarchiestufe, der den anderen sagt, was sie zu tun haben. Top-down. Command and control.
Andere Unternehmen setzen auf einen transformationalen Stil, der auf Selbstorganisation und Selbstmanagement setzt, auf Empowerment und intellektuelle Stimulation.
Wie auch immer Ihr Stil ausschaut: Ihre Unternehmenskultur wird dadurch geprägt. Die Kultur ist stark an Leadership gebunden. Und wenn Sie also Ihre Kultur verändern wollen, dann ist die Veränderung des Leaderships ein wertvoller Hebel für die Businesstransformation.
Klarheit bringt Erfolg
Ich sehe in der Businesstransformation für viele Unternehmen den einzig gangbaren Weg, um auch in Zukunft noch eine Rolle zu spielen. Nur so können Sie einen erfolgsversprechenden Umgang mit den Trends finden, die Sie heute und in Zukunft herausfordern. Und eine solche Businesstransformation beginnt beim Leadership, mündet in eine Transition Ihrer Kultur.
Was brauchen Sie für eine Form des Leaderships? Wie machen Sie das in Zukunft als Führungskraft, als Unternehmer?
Sie sind dann jemand, der nicht top-down entscheidet, sondern entscheidende Fragen stellt und voranbringt: „Wer sind wir? Wofür stehen wir und was wollen wir konkret mit wem tun?“, „Wie sind wir in Zukunft organisiert?“, „Welche Unternehmenskultur wollen wir haben?“, „Wie kann ich andere Menschen dazu bewegen, Veränderung anzugehen?“
Command and control – das ist ein Überbleibsel aus dem Industriezeitalter, aus einer Zeit, in der die Komplexität noch nicht den Stand erreicht hat, mit dem Sie und ich es heute zu tun haben. Die einfachen Lösungen, bei denen command and control, das Steuern top-down, funktioniert, bringen uns heute nicht mehr weiter.
Die Klarheit, die Ihnen den Erfolg bringt, in dem Sie wichtige Fragen zu Ihrem Leadership und Ihrer Kultur angehen, ist also nicht die „einfache Klarheit“ früherer Zeiten.
Sie ist eine Klarheit, die Sie als Unternehmer, als Führungskraft, für sich persönlich finden, und die sich dadurch – und das macht für mich souveränes Leadership aus – fruchtbar auf die Kultur Ihres Unternehmens auswirkt.
Leadership und persönliche Entwicklung
Meine ganze Erfahrung sagt mir, dass dies der Weg zum Erfolg ist: Wenn Sie die weichen Faktoren im Griff haben, erst dann können Sie sinnvoll die harten Faktoren in den Blick nehmen. Erst die Transformation des Leaderships, der Kultur, dann die Strategie.
Leadership und Kultur sind die Basis für alles weitere. Und hier finde ich die persönliche Entwicklung der Führungspersönlichkeiten entscheidend. Weil Sie eine Kultur nicht top-down einführen können, sondern weil sie aus dem Vorleben und Miteinanderleben entsteht. Weil Businesstransformation nicht nach einer Organisation verlangt, die auf Steuerung setzt, auf Command and control, sondern nach Menschen, die sich entwickeln möchten.
Entwicklung ist immer eine persönliche Entscheidung. Und Unternehmer, Führungskräfte, die sich für die persönliche Entwicklung entscheiden, die stark sind, weil sie Fehler nicht als Schwäche sehen, sondern als ein Learning. Die auf ein Leadership setzen, das Freiheit, Respekt und Miteinander vereint, denen gehört die Zukunft. Die bleiben auch in Zukunft handlungsfähig und erfolgreich.
Ihr Markus Hotz