Kleine Ursache – große Wirkung. Ein winziges Virus beschäftigt uns seit Monaten – uns alle. Von Jung bis Alt, ob im Privaten oder in der Öffentlichkeit, in der Freizeit wie in der Businesswelt. Seit spätestens März vergeht kein Tag ohne Corona-Updates für eigentlich alle unsere Lebensbereiche – und mit jedem Tag wird das Bedürfnis nach Orientierung stärker.
Was jetzt? Wohin steuert unsere Welt, unsere Gesellschaft? Was können wir tun? Was sollten wir tun? Das sind schwierige Fragen. Und das sind Fragen, die einen enormen Druck erzeugen. Unsere Gesundheit, unser Miteinander hängt an diesen Fragen. Für unsere angeschlagene Wirtschaft, unsere Unternehmen, die durch die Folgen von Corona schwer gebeutelt wurde, geht es ans Eingemachte.
Hier müssen Lösungen her, aber schnell. Aber Orientierung ist nicht einfach zu haben. Schon gar nicht schnell …
Der Komplexität begegnen
Der Druck, den unsere Unternehmen spüren, ist nicht. VUCA war in den letzten Jahren ein großes Thema. Die sich verändernde Dynamik der Märkte, des Kundenverhaltens, der globalisierten Umgebungen und digitalisierten Rahmenbedingungen, kurz die wachsende Komplexität erzeugten einen gewaltigen Druck.
Und wie begegneten die meisten Unternehmen diesem Druck?
Sie machten alle mehr und schneller das, was sie schon immer gemacht haben – auch wenn sie merkten, dass die alten Mechanismen nicht mehr greifen.
Aber was sollten Sie tun, außer noch schneller agieren? Als Einpeitscher zu buchen, der das Unternehmen agiler machen soll? Die Führungskräfte und Mitarbeiter auf Effizienz trimmen?
Der Druck der Komplexität trieb die Unternehmen vor sich her – und immer stärker wurde die Hilflosigkeit, die Orientierungslosigkeit: Sie spürten, dass sie etwas anderes machen mussten. Ideen haben. Innovativ sein. Aber wie? Was tun?
Und dann kam Corona – und der Druck stieg so stark, dass vielen Unternehmen nun die Luft wegzubleiben droht.
Besinnen Sie sich
Ohne Veränderungen werden unsere Unternehmen nicht mit den Herausforderungen klarkommen. Aber wenn’s um alles geht, dann hilft uns panischer Aktionismus nicht weiter. Und mag der steigende Druck auch den Eindruck machen, dass wir nur weiterkommen, indem wir den Druck weitergeben, vor allem an die Menschen im Unternehmen: Wir brauchen Zeit, um uns zu besinnen.
Nur wenn wir uns besinnen, erlangen wir die Klarheit darüber, was wir verändern wollen – und welche Veränderung uns auf unserem Weg weiterbringt.
Orientierung erhalten Sie nicht, wenn Sie besinnungslos sind. Dann werden Sie nur von den äußeren Umständen getrieben. Je schneller Sie glauben, dass eine Lösung her muss, umso langsamer sollten Sie in so einem Moment agieren, einen kühlen Kopf bewahren – und vor allem eines im Blick behalten …
Im Fokus: Sie haben alles, was Sie brauchen
Was macht Ihr Unternehmen aus? Darauf sollten Sie sich besinnen. Worin besteht das Potenzial Ihres Unternehmens? Das ist der Fokus, den Sie brauchen, um durch die schwere Zeit zu kommen.
Jetzt ist der Zeitpunkt da, um genau hinzuschauen, was Sie brauchen. Und zwar nicht im Aussen. Ihre Lösungen werden Sie nicht in neuen großen Theorien finden, die werden Ihnen nicht neue Experten verraten. Was Sie brauchen, werden Sie nicht ausserhalb Ihres Unternehmens finden oder zukaufen können – was Sie brauchen, das haben Sie bereits. Sie müssen sich nur besinnen:
Auf Mitarbeiter, deren Potenzial Sie entwickeln können (was, wie ich in einem meiner nächsten Blogs ausführen werden, die stärkste Möglichkeit ist, Kosten zu reduzieren).
Auf Ihren Mut, sich konsequent an der Zukunft auszurichten, und das heißt auch immer: am Kundenbedürfnis.
Auf die Kraft des Fokus’: Machen Sie sich klar, wo Sie jetzt stehen, wie Sie dort hingekommen sind (und ob diese Positionierung überhaupt zu Ihnen passt), welche Leute Sie haben, auf welche Könnerschaft Sie jetzt zugreifen können – und welche Prozesse, welche Hierarchien, welche Gewohnheiten der Veränderung im Wege stehen und wo Sie Ihr Unternehmen schlanker machen können (gerne können Sie mich hierzu kontaktieren).
In der Ruhe liegt die Kraft – das ist in der aktuellen Zeit die erfolgversprechendste Form der Business Transformation: das, was ich im Hinblick auf Startups Rumpfstabilität genannt habe, brauchen auch etablierte Unternehmen und Unternehmer. Ein gewisses Standing, den Blick für die Details im eigenen Betrieb, wissen, wo und mit wem und wie Sie stehen. Kleine, bedächtige Schritte in die Ihnen sinnvoll erscheinende Richtung.
Nur so können Sie den Ball fangen, den Ihnen die herausfordernden Zeiten zuwerfen. Ohne Fokus keine Orientierung – keine Zukunft.
Ihr Markus Hotz