Das noch frische Jahr 2021 und die Zeit mit und (hoffentlich) nach Covid steht wie ein großes Fragezeichen vor mir und vermutlich auch vor Ihnen. Wir hatten mit den -lisierungen der letzten Jahre (Digita-, Globa- und so weiter) ja auch noch nicht genügend Veränderungen und Transformationen, nicht wahr?
Dieses große Fragezeichen steht exemplarisch für die Veränderungswelle, die uns schon seit Jahren mitreißt. Ob Sie nun öfter das Gefühl haben, auf ihr zu reiten oder von ihr mitgespült zu werden: Dass diese Welle riesig ist, ist vielen von uns klar. Und sie bringt eine Menge Angst mit sich.
Orientierungslos im wilden Wasser
Die Veränderungen wirken oft desorientierend. Schließlich entwickeln sich Trends oft nicht so, wie Sie es erwartet haben. Rahmenbedingungen, die Sie für logisch und klar gehalten haben, lösen sich plötzlich auf.
Nehmen Sie als Beispiel die wundervolle Stadt Zürich, die mit ihrer Kultur, ihren Restaurants und der hohen Lebensqualität ein Paradebeispiel für den Mega-Trend Urbanisierung der letzten Jahrzehnte darstellt. In den letzten Monaten blieben Restaurants geschlossen, Kultureinrichtungen waren leer. Und ein neuer Trend entwickelte sich: Mehr und mehr Menschen zogen inmitten der Corona-Pandemie von der Stadt weg aufs Land. Ein Beispiel dafür, dass Trends nicht immer leicht zu durchschauen und vorhersehbar sind. Plötzlich kam Corona – und zack, die Karten wurden neu gemischt. Und das bringt Unruhe ins System. Das ängstigt viele, weil die Entwicklungen nicht planbar sind. Zack – und plötzlich baut sich vor Ihnen eine Welle auf, die Sie wegzuspülen droht.
Was also tun?
Ohne Angst auf der Welle
In der Businesswelt sehe ich es so: Um nicht unterzugehen, brauchen Sie Erfahrungen und Weitblick. Den Blick auf die Strömungen, die Erfahrungen, wie sich Trends entwickeln, die Erfahrungen, wie Sie die Ruhe behalten und dennoch wendig bleiben. Mit Wissen allein kommen Sie hier nicht weiter. Das zeigt das geballte Wissen vieler Experten, die in Unternehmen sitzen. Deren Wissen ist (oft) hilfreich und gut. Nur in Situationen wie Krisen, wenn riesige Wellen kommen, wenn sich die Rahmenbedingungen komplett ändern, bringt Sie dieses theoretische Wissen nicht ins Trockene.
In meiner Arbeit erlebe ich es immer wieder: Der Blick darauf, wie das System funktioniert, die Metaebene ist es, mit der Unternehmen, die ich berate, Hilfe brauchen. Inhaltlich haben sie es bereits drauf. Aber: Die Strömungen vor und unter den Wellen zu erkennen, da hakt es. Ich bin lieber im Doing unterwegs, als in der Theorie. Übrigens: Beim Surfen ist’s wie in Unternehmen. Ab und an wird Sie eine Welle so richtig erwischen. Lassen Sie sich aber nicht von der Angst vor dieser Zukunft aus der Ruhe bringen, sondern suchen Sie sich lieber einen Surflehrer, der Ihnen in so einer Situation ermunternde Worte zurufen kann und dafür sorgt, dass sie besser mit ihren Wellen umzugehen lernen.
PS: In Krisen auf der Welle bleiben und nicht schnell ans Land zu laufen, braucht Mut. In meinem Buch schreibe ich über Transformationen und darüber, auf dem Brett stehen zu bleiben.