Wie sieht Ihre Zukunft aus? Ihre persönliche Zukunft, die Zukunft Ihrer Familie, Ihres Unternehmens? Wer gestaltet sie, diese Zukunft? Wie viel Einfluss haben Sie auf die Gestaltung Ihrer Zukunft?
Diese und ähnliche Fragen begleiten mich seit Jahren: Weil es mir am Herzen liegt, meinen eigenen Weg zu gehen, nicht nur ein Spielball der Wellen zu sein, sondern mir zu ermöglichen, den Wind für meine eigenen Ziele zu nutzen. Als Mensch und auch im Business.
Vor allem begleitet mich die Frage nach der Zukunft bei meiner Arbeit mit Unternehmen: Die Strömungen, die uns alle in Zukunft erfassen könnten, schon heute vorauszuspüren, Veränderungen zu erahnen, sie als Möglichkeit zu antizipieren und mich auf sie vorzubereiten, bevor sie das Unternehmen erfasst, dies war ein entscheidender Schritt für eine erfolgreiche Businesstransformation. War – und ist er.
Aber … Ich denke: Um unsere Zukunft zu gestalten, wird ein anderes, ein aktiveres Moment immer wichtiger, und von diesem Moment möchte ich Ihnen erzählen.
Die Zukunft ist vielleicht schneller als Mega-Trends
Für das intuitive Vorausspüren der Zukunft halte ich die Mega-Trends, welche sich aus den Analysen des Zukunftsinstituts herauskristallisieren, für ein sehr hilfreiches Hilfsmittel für Unternehmen. Daran hat sich nichts geändert. Sehr interessant finde ich aber – ein Denkanstoss, den ich gerne aufgegriffen habe – dass das Zukunftsinstitut selbst die Bedeutsamkeit der Mega-Trends ein wenig relativiert: Weil die Dynamik der Veränderungen zugenommen hat, zu Trends entstehen sehr schnell Gegentrends.
Ich denke, das Thema „Wie sieht die Zukunft aus?“ sollte ein wenig anders betrachtet werden, ergänzt durch einen aktiveren Moment: Ich schlage vor, dass wir den Fragen „Welche Zukunft wollen wir? Welche Zukunft wollen Sie? Welche Zukunft wollen Sie für Ihr Unternehmen?“ mehr Gewicht verleihen. Und unsere Einflussmöglichkeiten neu bewerten.
Zukunft ist eine Entscheidung
Meine These ist, dass wir, um den Transformationsprozess, den Übergang vom Alten zum Neuen, von der Vergangenheit in die Zukunft, die Wechselwirkungen zwischen unseren Vorstellungen, Gedanken und Gefühlen ernster nehmen wollen. Denn dieses Neue entsteht durch uns: Die Zukunft wird von uns Menschen gemacht.
Und zwar ganz entscheidend dadurch, dass wir uns zum einen der Einflüsse bewusst werden, denen wir unsere Wahrnehmungsfilter zu verdanken haben: den Mustern, nach deren Vorgaben wir die Welt um uns und unser Gedanken- und Gefühlskorsett ordnen. Und zum anderen ganz bewusst diese Wahrnehmungsfilter auf eine Weise gestalten, dass die Welt um uns und unsere Gedanken- und Gefühlswelt unseren Wünschen mehr entspricht: Indem Sie bewusster und strenger wählen, welche Medien Sie rezipieren, mit welchen Menschen Sie kommunizieren, was Ihnen guttut, welche Einflüsse sie aktiv suchen, weil diese Ihre Lebensvisionen und Ihre Businessvisionen unterstützen.
Wir alle sind verantwortlich dafür, dass die Zukunft so entsteht, wie wir es wollen. Ein bedeutender Hebel dafür ist die Entscheidung, alles in unserer Macht stehende zu tun, die Welt mit anderen Augen zu sehen: Also die bewusste Gestaltung unser Wahrnehmungsfilter anzugehen. Für uns die Fragen zu beantworten: Welche Inhalte unterstützen unsere eigenen Visionen, was hindert uns auf unserem Weg in die Zukunft? Und deswegen finde ich es so bedeutend, dass wir uns Geschichten erzählen.
Zukunft ist eine produktive Lüge
Geschichten von einer Zukunft, die unseren Bedürfnissen, unseren Werten entspricht, einer Zukunft, so wie wir sie uns vorstellen, wir wie sie erleben möchten, als Mensch, als erfolgreiches Unternehmen, kraftvolle Geschichten, die uns berühren, die uns inspirieren.
So spannend und hilfreich auch die Analysen von Daten sind, die dann zum Beispiel zu Mega-Trends gerinnen, Geschichten sind in ihrer Wirkung nachhaltiger, sie sind lebendiger, sie lassen Bilder entstehen, sprechen also die Sprache unseres sehr bildlastigen Gehirns. Und die Power solcher Narrative sollten wir unbedingt nutzen, um unsere Zukunft zu gestalten.
Denn diese Power inspiriert uns. Und je öfter wir unsere Geschichten hören, je mehr unsere Sicht auf die Welt von diesen bewusst gewählten Geschichten beeinflusst wird, umso mehr werden diese Geschichten Realität.
„Aber Herr Hotz, lügen Sie sich dann nicht in die eigene Tasche?“, so fragte mich ein Gesprächspartner letztens.
„Ja, klar tue ich das! Aber das ist meine Entscheidung: meine Lüge. Ich bin nicht den Geschichten anderer ausgeliefert.“
Wenn das, was ich mir erzähle, positive Auswirkungen auf meine Zukunft hat, wenn mich das inspiriert, dann lüge ich mich gerne an.
Also: Wie sieht Ihre Zukunft aus? Ich bin gespannt, auf Ihre Geschichten.
Ihr Markus Hotz